Am 9. Oktober fanden zahlreiche Aktion in den Schulen statt und die Vernetzungsstelle gestaltete parallel ein umfangreiches Programm zum Thema Schulverpflegung auf der "inoga".
Überschattet von der aktuellen Magen-Darm-Infektionswelle fand am Dienstag, den 09. Oktober 2012 der 3. Thüringer Tag der Schulverpflegung statt. Nach der Ursache für die Infektionen wird weiterhin gesucht. Dafür werden derzeit Warenströme und Lebensmittel- sowie Humanproben analysiert.
Mit der Infektionswelle wurde der Ruf nach Frischküchen oder kleineren regionalen Küchen mit Bezug von regionalen Lebensmitteln wieder lauter. Ob das die Lösung ist, ist fraglich. Entscheidend sind neben der Lebensmittelqualität, vor allem die Professionalität auf allen Ebenen vom Einkauf bis zur Ausgabe und Reinigung. So kann gutes Schulessen hergestellt werden, unabhängig von der Größe des Essenanbieters. Jedoch hat Qualität seinen Preis. An dieser Stelle sollte sowohl bei den Entscheidungsträgern als auch bei den Eltern ein Umdenken einsetzen. Denn qualitativ hochwertiges Essen kann nicht zu einem Preis von rund 2 Euro abgegeben werden, das ist der durchschnittliche Preis pro Mahlzeit in Thüringen nach Erfahrungen der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen.
Vielleicht gibt die in diesem Jahr aktuelle UN-Dekade für Nachhaltigkeit einen kleinen Anstoß, in diese Richtung weiterzudenken. Der Thüringer Tag der Schulverpflegung hat sich des Themas angenommen. Essenanbieter, die sich an dem Tag beteiligen, haben von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Rezepte erhalten, die weniger Fleisch und dafür mehr saisonale Lebensmittel enthalten. Für die Schulen stehen Angebote und Anregungen zur Einbindung des Themas Schulverpflegung in den Unterricht zur Verfügung. Damit können sich Ernährungsbildung und Verpflegungsangebote vor Ort an diesem Tag gut gegenseitig ergänzen.
Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung gestaltete an dem Tag wieder ein umfangreiches Programm. So gab es auf der parallel stattfindenden "inoga"/IKA am 09.10.2012 einen Themenschwerpunkt zur Schulverpflegung. In Halle 3 auf der Bühne fand ab 10:30 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema "Regionalität und Bio Basis für nachhaltige Schulverpflegung?" statt. Vertreter des Landwirtschaftsministeriums, Schulversorger und Vereine diskutierten dieses spannende Thema. Im Anschluss wurden attraktive Gerichte für die Schulverpflegung zubereitet und durften sogar verkostet werden. Ab 16 Uhr wurden die kreativen Ideen von Thüringer Schülern zur Pausenversorgung prämiert. Zum Abschluss des Wettbewerbes "Aktion Powersnack" übergibt Frau Ministerin Taubert die Preise an die Sieger. Die Preisgelder werden von der "Stiftung Kinderplanet" zur Verfügung gestellt.
Aber auch in Thüringer Schulen war einiges los. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung führte gemeinsam mit den Fachberaterinnen der Verbraucherzentrale Thüringen Aktionsangebote in Schulen durch. So können die Schüler der Grundschule Wurzbach, der Grundschule "An der Trießnitz" in Jena und der Grundschule "Am Wiesenhügel" in Erfurt beim "Sinnesparcour Geschmacksprofi" entdecken, wie gut ihre Sinne sind. Die Regelschüler der Wartenbergschule in Niederzimmern setzen sich hingegen beim Projekt "Check your food" intensiver mit Lebensmitteln auseinander.