Die Grundschule Bottendorf hat sich den ersten Platz im Wettbewerb „Thüringens Next Top-Mensa“ geholt. Prämiert wurde sie von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen. Diese gehört zur Verbraucherzentrale Thüringen. Gesucht waren Schulen mit pfiffigen Konzepten, die beschreiben, wie der eigene Speiseraum schöner und angenehmer gestaltet werden kann.
„Komm wir packen das an, gemeinsam, Hand in Hand“, schmetterte der Schulchor der Grundschule Bottendorf bei der Preisverleihung zu „Thüringens Next Top-Mensa“. Was die Kinder an diesem Märzmorgen sangen, ist nicht nur eine Zeile der Schulhymne. Es ist Programm in dem Haus nahe Artern im Kyffhäuserkreis und war für die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen mit ausschlaggebend für die Platzierung der Schule auf dem obersten Siegertreppchen.
Gesucht waren bei „Thüringens Next Top-Mensa“ Schulen mit pfiffigen Konzepten, die beschreiben, wie die eigenen Speiseräume umgestaltet werden können. „Uns ging es nicht um eine Sanierung für viel Geld oder gar einen Neubau“, erläuterte Katharina Berg, die stellvertretende Leiterin der Vernetzungsstelle. „Wir wollten Maßnahmen auszeichnen, die bei geringem Budget viel bewirken und verbessern.“ Wichtigste Voraussetzung dabei: die Einbeziehung der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft. „Genau das hat die Grundschule Bottendorf perfekt umgesetzt“, lobte Mensa-Kennerin Katharina Berg.
Belohnt wurde der erste Platz mit 2000 Euro. Das Geld macht es möglich, dass in Kürze Brechstangen und Pinsel in der Bottendorfer Mensa zum Einsatz kommen. Die Holzvertäfelung an Wänden und Säulen soll abgerissen, der Raum vergrößert und der Fußboden durch eine geräuschärmere Variante ersetzt werden. Ein neuer Anstrich soll dem Kellerraum heller und freundlicher werden lassen. Schulleiterin Ines Siebenhüner versprach den Kindern zudem neues Mobiliar, darunter sogar Barhocker, was einen kleinen Jubelsturm auslöste. Die Arbeiten übernehmen zum Teil die Eltern.
Dass der Speiseraum nun etwas größer und die Ausgabeküche etwas kleiner wird, verschafft den Kindern mehr Zeit, um ihre Mahlzeiten in Ruhe einzunehmen. Das Schichtsystem wird entzerrt. „Bislang mussten die Kinder gleich nach dem Essen aufstehen, um Platz für das nächste Kind zu machen“, berichtete Schulleiterin Ines Siebenhüner.
„Sicherlich ist die Qualität der Speisen das Wichtigste in der Schulverpflegung“, weiß Katharina Berg. „Die Umgebung spielt aber auch eine wesentliche Rolle, ob wir die Mittagspause tatsächlich als erholsam und kraftspendend erleben.“ Wie Lärm reduziert, Licht sinnvoll eingesetzt oder die Ausgabe organisiert werden kann, unter anderem dazu berät die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen.
Den dritten Platz im Wettbewerb belegte die Integrierte Gesamtschule Erfurt. Der zweite Platz blieb mangels Beteiligung unbesetzt.